In unserer heutigen, schnelllebigen Welt scheint alles auf Tempo getrimmt zu sein: Kurze Antwortzeiten, Multitasking, Termindruck und ständige Erreichbarkeit.
In einer Weiterbildung über die Bachblüten stieß ich auf eine Frage, die mich tief berührt hat:
Warum wird gerade unter den aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen die Bachblüte Impatiens so häufig empfohlen?
Diese Frage ließ mich nicht mehr los. Und hat mich inspiriert darüber zu schreiben.
Warum Ungeduld heute so verbreitet ist
Impatiens – abgeleitet vom englischen „Impatiens“ – steht für Ungeduld, Reizbarkeit und innere Anspannung. Menschen, die sich in diesem Zustand befinden, denken und handeln oft schneller als ihr Umfeld. Sie wollen Aufgaben sofort erledigen, reagieren gereizt bei Verzögerungen und empfinden andere oft als Bremsklotz. Selbst wenn sie krank sind, möchten sie am liebsten schon gestern wieder gesund sein.
Typische Anzeichen für den Impatiens-Zustand:
- Man ist ständig in Eile – selbst ohne objektiven Grund.
- Man isst hektisch und „nebenbei“.
- Andere Menschen erscheinen einem als langsam oder hinderlich.
- Man arbeitet lieber allein, weil man denkt, es schneller und besser zu können.
- Körperliche Anzeichen wie Zucken, Kribbeln, Verspannungen oder Nervosität treten auf.
- Schmerzen sind häufig mit innerer Unruhe verbunden.
- Man beginnt vieles, bringt aber nur schwer etwas in Ruhe zu Ende.
Diese Beschreibung trifft erstaunlich gut auf viele Menschen in unserer Zeit zu – und vielleicht auch manchmal auf uns selbst. Aber warum ist das so?
Impatiens in einer rastlosen Gesellschaft
Was Menschen im Impatiens-Zustand oft nicht wahrnehmen: Ihre Ungeduld ist nicht nur „ihre Schwäche“, sondern Ausdruck eines kollektiven Zeitgeistes. Unsere Gesellschaft fördert Schnelligkeit, Effizienz und Leistungsfähigkeit – Ruhe, Muße und Geduld wirken da fast wie Fremdwörter.
Viele empfinden heute einen permanenten Druck: Mehr leisten, schneller reagieren, besser funktionieren zu müssen. Das führt zu innerer Spannung, Gereiztheit, Schlafproblemen – auch bei Kindern. Doch ganz besonders spüren oft wir Frauen in den Wechseljahren diese Rastlosigkeit.
Kennst Du schon die Wirkung der Bachblüte Olive? Wenn Du Dich ausgebrannt und erschöpft fühlst, fragst Du Dich vielleicht, wie Du die inneren Akkus wieder aufladen kannst. Hierbei kann die Bachblüte Olive eine wertvolle Kraftquelle für Dich sein.
Wechseljahre & Impatiens – Wenn alles zu viel wird
In den Wechseljahren durchlaufen wir Frauen nicht nur hormonelle Veränderungen, sondern auch tiefgreifende seelische Prozesse. Gefühle wie Überforderung, Reizbarkeit, Schlafstörungen und körperliche Unruhe treten verstärkt auf. Oft gesellt sich das Gefühl hinzu, trotz innerer Erschöpfung „weiter funktionieren“ zu müssen – im Beruf, in der Familie, im Alltag.
Impatiens kann in dieser Phase eine wertvolle Unterstützung für Dich sein, um wieder mehr Geduld mit Dir selbst zu entwickeln. Es lädt dazu ein, langsamer zu werden, innezuhalten – und die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, statt sie immer wieder hintenanzustellen.
Wie Impatiens wirkt – Zurück zum eigenen Rhythmus
Welche Wirkung ist zu erwarten:
- Man wird ruhiger und geduldiger – mit sich selbst und anderen.
- Man kann Aufgaben mit mehr Ruhe angehen.
- Man findet leichter seinen eigenen Rhythmus.
- Körperliche Anzeichen wie Zucken, Muskelverspannungen oder Juckreiz bessern sich.
Impatiens hilft Dir, den ständigen inneren Antreiber etwas leiser werden zu lassen – und wieder in Deinem eigenen Takt zu leben, statt im Takt der Erwartungen anderer.
(Quelle: Das Neue Bach-Blüten Buch von Dr.med. Götz Blome)
Kleine Blüte, große Wirkung – Anwendung & Alltagstipps
Impatiens kann einzeln oder in einer Mischung eingenommen werden, z. B. als Tropfen: 4-mal täglich 4 Tropfen direkt auf die Zunge oder in ein Glas Wasser geben und über den Tag verteilt trinken.
Mein Impuls für den Alltag
Gönn Dir bewusst Momente des Innehaltens. Geh raus in die Natur. Lass Dein Handy zu Hause. Nimm Dir Zeit für einen Spaziergang im Wald oder im Park – nicht, um etwas zu „erledigen“, sondern einfach um zu sein.
Fazit: Impatiens – eine Einladung zu mehr Achtsamkeit
In Zeiten von Dauerstress, Leistungsdruck und digitaler Beschleunigung ist Impatiens viel mehr als nur eine „Blüte gegen Ungeduld“. Sie ist eine stille Begleiterin auf dem Weg zu mehr innerer Ruhe, Mitgefühl – und liebevoller Selbstfürsorge.
Gerade für uns Frauen in den Wechseljahren kann sie ein wertvoller Schlüssel sein, um aus der Hektik des Alltags auszusteigen und wieder Verbindung zu uns selbst zu finden.
Vielleicht ist es genau jetzt an der Zeit, langsamer zu werden. Nicht, weil Du musst – sondern weil Du es Dir wert bist.
Alles Liebe,
Deine Tanja
Foto: Canva